Am Samstag, den 12. Mai war es endlich so weit. Unser gemeinsam mit der Schwedischen Kirche in Frankfurt geplanter Pastoratsausflug in Heidelberg konnte vom Stapel laufen. Mit Beate Segnitz Hilfe und unter schwedischer Flagge fanden sich die Geschichtsdurstigen an der Bergbahnstation in Heidelberg ein. Und wieder einmal hatten wir einen sehr gnädigen Wettergott an diesem Tag, denn die Nacht zuvor war sehr verregnet.

Nach kurzem Aufstieg mit der Bergbahn (übrigens ein sehr lohnendes Objekt für Technikinteressierte) ging es fußabwärts weiter zum Heidelberger Schloss, wo uns unser Mitglied und Fremdenführerin Birgit Burger schon erwartete und uns herzlich in Empfang nahm. Ein kurzer Marsch vorbei am Elisabethentor, begleitet von Birgits so romantischen Erzählungen über die Entstehung dieses Tors, führte uns zur imposanten Brücke (ehemals ein Zugbrücke) des Schlosses mit seinem tiefen Schlossgraben. Die Schlosswanderung endete mit einer phantastischen Aussicht über die Brüstungswehr, hinweg über den Neckar mit seinen Brücken hinüber zur Tiefebene nach Mannheim. Der Abstieg, diesmal ohne technische Hilfsmittel, endete nach kurzer Wanderung im netten Café Schafhäutle ("Das süße Herz von Heidelberg"), wo wir die erste Tagesverpflegung zu uns nahmen.

Richtig beeindruckend auf der weiteren Route war der Besuch der Wohnung vom ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert, dessen Familie auf nur 47 m² mit 10 Personen hauste. Hier konnte man Hautnah eine Vorstellung davon bekommen, unter welch einfachen und beengten Verhältnissen die Menschen um die Jahrhundertwende gelebt haben mussten. Wir habe es heute definitiv besser.

Nur einen Steinwurf von der Wohnung entfernt erwartete uns Heidelbergs klassisches Wahrzeichen, die herrliche alte Steinbrücke. Besondere Aufmerksamkeit fand natürliche der verlorengegangen Brückenaffe, dessen Hände alle streicheln wollten. Wisst Ihr noch was es bedeutet?

Höhepunkt des Tages war sicherlich der mit der Schwedischen Kirche gefeierte Gottesdienst in der schönen kleinen Altstadtkirche Kapellengemeinde. Pfarrerin Majlis Ekdahls besinnliche Predigt wurde musikalisch schön umrahmt von Kantorin Yvonne Andersson.

Der Abschluss des Tages fand sich mit einem ausgiebigen Mahl und in einer geselligen Runde im gemütlichen historischen Restaurant Zum Güldenen Schaf.

An dieser Stellen möchten wir alle zusammen noch einmal ein ganz großes Danke schön sagen an Majlis Ekdahl, Yvonne Andersson und Birgit Burger sowie all die anderen, die mitgeholfen haben, diesen Ausflug zu organisieren und zu gestalten.